Co-Creation und Agile: Zukunft der Arbeit?

Ein Gespräch mit Georg Michalik


In diesem zweiten Teil unseres Gesprächs mit Georg Michalik gehen wir auf die Verbindung von Co-Creation und Agile ein. Zudem beleuchten wir, wir wir mit Co-Creation starten können. Zum Abschluss unseres Gesprächs werfen wir einen (vermessenen?) Blick in die Zukunft. Der erste Teil ist hier zu finden: Co-Creation: Die Kunst der gemeinsamen Innovation

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Co-Creation und Agile: «Es ist kompliziert»

Die Verbindung von Co-Creation und Agilität ist komplex und facettenreich. Es stellt sich die Frage, ob Co-Creation als Methode in den Werkzeugkasten agiler Ansätze passt oder ob es eher eine Haltung ist. Georg Michalik betont die Bedeutung der Haltung der Co-Creation. Er sieht bei agilen Frameworks eine gewisse Gefahr von Cargo Cult und wünscht sich, dass mehr auf die Menschen eingegangen wird. (Höre auch: Scrum – Der de-facto Standard für agile Teams?!)

Ein Beispiel, bei dem Co-Creation und Agilität gut zusammenpassen, sind Organisationen mit flachen Hierarchien, dezentralen Entscheidungswegen und rollenbasierten Arbeitsweisen. Hier kann Co-Creation einen wertvollen Beitrag leisten, da sie die offene Zusammenarbeit und Ideenentwicklung fördert. Es geht darum, die richtigen Momente für Co-Creation zu identifizieren und sie gezielt einzusetzen.

Die Bedeutung der Haltung

Eine zentrale Erkenntnis aus unserem Gespräch ist die Bedeutung der Haltung hinter Co-Creation. Diese Haltung geht von «Ich» zu «Wir» und schliesslich zum gemeinsamen Ziel. Sie beginnt damit, jedem Teammitglied Raum zu geben, sich selbst darzustellen und gesehen zu werden. Dies schafft Vertrauen und ermöglicht es den Teammitgliedern, sich für die Ideen und Perspektiven anderer zu öffnen. Die natürliche Neugier aufeinander entsteht aus diesem Prozess heraus, und das «Wir» entwickelt sich von alleine.

Ein Appell für Veränderung

Abschliessend betont Georg Michalik die Dringlichkeit eines Umdenkens in Organisationen. Er warnt davor, dass einige Unternehmen möglicherweise bereits zu spät sind, um ihre Arbeitsweisen zu ändern. Es geht nicht darum, Methoden zu verdammen, sondern darum, sie sinnvoll und flexibel einzusetzen. Hierbei sind Hierarchien nicht zwangsläufig das Problem, sondern die starre Umsetzung von Methoden ohne Raum für menschliche Entwicklung und Anpassung. (Höre auch: Team oder Gruppe? Und weshalb ist das wichtig?)

Ein Blick in die Zukunft

Georg Michalik gibt zu bedenken, dass Organisationen letztendlich aus Menschen bestehen, und ihre Zukunft hängt von der Verbindung dieser Menschen ab. Co-Creation und die Förderung menschlicher Zusammenarbeit sind Schlüssel zur Bewältigung der komplexen und unsicheren Geschäftswelt von heute. Die Hoffnung liegt darin, dass Unternehmen diese Veränderungen erkennen und den Mut aufbringen, ihre Arbeitskultur und -methoden anzupassen, um langfristig erfolgreich zu sein.

Fazit

Die Verbindung von Co-Creation und agilen Frameworks bietet eine vielversprechende Perspektive für die Zukunft der Arbeit. Es geht darum, die richtige Balance zwischen Methoden und menschlicher Entwicklung zu finden. Organisationen sollten sich bewusst werden, dass sie aus Menschen bestehen und ihre Mitarbeiter die treibende Kraft für Veränderungen sind. Es ist an der Zeit, die Haltung der Co-Creation zu fördern und eine Umgebung zu schaffen, in der Teams kreativ und flexibel zusammenarbeiten können. Die Zukunft der Arbeit gehört denen, die bereit sind, sich anzupassen und gemeinsam neue Wege zu gehen.

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⁠⁠⁠Ari Byland⁠⁠⁠ ist Agile- und Transformations-Coach, sowie Professional Scrum Trainer. 

Produktion: ⁠⁠⁠Silvio Rätzer⁠⁠