Ein Gespräch mit Simon Berg
Von der agilen Transformation eines Grossunternehmens zur integralen Politik – auf den ersten Blick scheinen das zwei völlig verschiedene Welten zu sein. Doch Simon Berg, der vor zehn Jahren die Agilität in die Swisscom brachte, zeigt in dieser Episode von Value Talks die überraschenden Parallelen auf. Basierend auf Ken Wilbers integraler Theorie und dem AQAL-Modell erklärt er, wie die gleichen Prinzipien, die Teams und Organisationen transformieren, auch gesellschaftlichen Wandel ermöglichen können. Eine faszinierende Perspektive auf ganzheitliche Entwicklung, die Polarisierung überwindet und «Power with» statt «Power over» in den Mittelpunkt stellt.
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In der aktuellen Episode von Value Talks spricht Christian Hofstetter mit Simon Berg über die faszinierende Schnittstelle zwischen agiler Transformation und integraler Politik. Als einer der Pioniere der Agilität bei Swisscom und heute aktiv in der integralen Politik, zeigt Simon auf, wie eng diese beiden Welten miteinander verbunden sind.
Was ist integrale Theorie?
Die von Ken Wilber entwickelte integrale Theorie basiert auf der Idee, dass sich Menschen und Gesellschaften kontinuierlich weiterentwickeln. Das AQAL-Modell (All Quadrants, All Levels) bildet dabei einen praktischen Rahmen, um Situationen ganzheitlich zu betrachten:
- Die systemischen Strukturen
- Die innere individuelle Perspektive
- Das äußere Verhalten
- Die kollektive Gruppenkultur
Von der Organisation zur Gesellschaft
Was in Unternehmen funktioniert, lässt sich auch auf gesellschaftlicher Ebene anwenden. Die integrale Politik versucht, polarisierende Positionen zu überwinden und verschiedene Perspektiven zu integrieren. Statt eines «Entweder-oder» wird ein «Sowohl-als-auch» angestrebt. (Höre auch: Warum wirksame Führung mit dir selbst beginnt und Kompetenzen für agile Transformationen)
Praktische Tipps für den Alltag
Simon Berg teilt drei zentrale Ansätze, die jeder in seinem beruflichen Umfeld umsetzen kann:
- Entwicklungsperspektive einnehmen:
- Bei Widerstand nicht urteilen
- Die Entwicklungsfähigkeit aller Menschen anerkennen
- Zuhören und verstehen, wo der andere steht
- Das AQAL-Modell nutzen:
- Bei Kommunikation alle Quadranten berücksichtigen
- Innere Werte mit äußerem Verhalten in Balance bringen
- Gruppendynamik und Systemperspektive einbeziehen
- Das Ego zähmen:
- Eigene Verhaftungen erkennen
- Kurze Meditationspausen einlegen
- Sich von starren Identifikationen lösen
Buchtipps und Links aus der Episode:
- Coaching Agile Teams von Lyssa Adkins
- Reinventing Organizations von Frederic Laloux
- Spiral Dynamics von Don EdwardBecks
- Integrale Politik Schweiz
- Zukunftsgemeinde
Fazit
Die Episode zeigt eindrücklich, wie agile Prinzipien und integrale Theorie sich gegenseitig ergänzen und verstärken können. Ob in Unternehmen oder Gesellschaft – der integrale Ansatz bietet wertvolle Werkzeuge für echte Transformation und nachhaltigen Wandel.
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